Die hohe Frauen- und Kindersterblichkeit bei einer Geburt ist in Afrika noch heute eine traurige Tatsache. Gründe sind vor allem die weiten Wege zum nächsten Spital sowie das Fehlen von Ultraschallgeräten. Johann Dähler und weitere Mitstreiter riefen darum die Clinique mobile Tiassalé ins Leben. Mit eigenem Geld und Spenden investierten sie in ein Ultraschallgerät und den Betrieb eines mobilen Klinikbusses. Der Vorsorge-Bus fährt nun in die entlegenen Dörfer um Tiassalé und führt dort Ultraschalluntersuchungen durch. Dank dieser Vorsorgeuntersuchung können Probleme frühzeitig erkannt und die Geburt sicherer gemacht werden.
100 Ultraschall-Untersuchungen im Monat
Der Klinikbus ist erfolgreich im Einsatz. Verschiedene Ärztinnen und Ärzte, auch aus der Schweiz, führen im Monat rund 100 Ultraschall-Untersuchungen durch. Oft arbeiten sie ehrenamtlich. Sie sind für die werdenden Mütter und ihre Familien eine sehr wichtige Hilfe.
Die Gründer
Die Clinique mobile ist auf Initiative von Johann Dähler, Dr. med. Ruedi Leuppi, Dr. med. Hans Werder und Professor Dr. Franz Blankart entstanden.
Johann Dähler, bekannt als „Ananaskönig“, verbrachte einen grossen Teil seines Lebens an der Elfenbeinküste. Mit grossem Engagement setzt er sich für die Mitmenschen ein. Die Clinique mobile liegt ihm dabei besonders am Herzen.
Professor Dr. Franz Blankart gilt als Doyen der Schweizer Diplomatie. Von 1986 bis 1998 war er Staatssekretär und Direktor des Bundesamts für Aussenwirtschaft (BAWI). Er leitete unter anderem die Schweizer Delegation bei den Verhandlungen über den Beitritt zum Europäischen Wirtschaftsraum (EWR) und unterrichtete am Genfer Universitätsinstitut für höhere internationale Studien.
Dr. med. Ruedi Leuppi engagiert sich im Rahmen seiner Stiftung für die gemeinnützige Aufbauarbeit im Spital Dabou. Als erfahrener Schweizer Urologe ermöglichte er den Aufbau einer urologischen Klinik in der Elfenbeinküste und baut das Spital nun weiter aus.
Dr. med. Hans Werder, ehemaliger Chefarzt am Spital Altdorf UR, führt in der Côte d’Ivoire bei schwangeren Frauen Vorsorgeuntersuchung durch und instruiert junge Gynäkologen bezüglich Ultraschallkontrollen. Dank seinem Einsatz im Spital Dabou und für die Clinique Mobile trägt er dazu bei, die hohe Sterblichkeit von Mutter und Kind zu reduzieren.
Unermüdlicher Einsatz für die Bevölkerung
Johann Dähler fühlt sich an der Elfenbeinküste zuhause. Die Lebensfreude und die Dankbarkeit der Menschen haben es ihm angetan. So wirkt der Unternehmer nicht nur als Arbeitgeber, sondern ist ein engagierter Patron, der sich für seine Leute einsetzt. Dass so viele Frauen und Mütter sterben mussten, währenddem sie Leben schenkten, beschäftigte Johann Dähler sehr. Mit einem Ultraschallgerät und Vorsorgeuntersuchungen während der Schwangerschaft hätten viele Frauen gerettet werden können. Kurzerhand organisierte der unermüdliche Schaffer einen Krankenwagen aus der Schweiz und ein Ultraschallgerät. Schon nach kurzer Zeit konnte die Clinique mobile St.Albin in und um Tiassalé ihre Arbeit aufnehmen. Für die Kosten kam er selber sowie zahlreiche Spenderinnen und Spender auf.
Verbundenheit mit dem Projekt
In verschiedenen Service-Clubs sprach Johann Dähler vor, um den Mitgliedern von seinem Wohltätigkeitsprojekt zu erzählen. Dank seinem Herzblut und seiner Begeisterungsfähigkeit gelang es ihm, selbst bekannte Persönlichkeiten wie Dani Felber, Fredy Hiestand, Prof. Dr. Franz Blankard, Hans Kaufmann, Eddy Billeter und verschiedene Ärzte für die Clinique Mobile zu gewinnen; darunter insbesondere Dr.med. Veronica Bieler, Dr.med. Hans Werder und Dr.med. Ruedi Leuppi. Die Clinique Mobile Tiassalé bewirkt sehr schnell sehr viel. Dank den Vorsorgeuntersuchungen mit dem Ultraschallgerät sterben weniger Mütter und Kinder während der Geburt. Die Beteiligten empfangen eine grosse Dankbarkeit in der Bevölkerung.
Mit wenig Geld viel bewirken
Mit jeder Spende wird Leben gerettet. Für die Clinique Mobile kostet eine Ultraschallkontrolle 35 Franken. Johann Dähler, respektive seine Organisation, muss für den Unterhalt des Autos, des Ultraschallgerätes, die Unterkunft der Ärztinnen und Ärzte sowie weitere Betriebskosten aufkommen. Um das Projekt am Leben zu erhalten, ist die Clinique Mobile Tiassalé auf Spenden angewiesen.